SmartArea

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Fortschritt im Forschungsprojekt Smart Area Aachen

am 27.01.2015

Die STAWAG rüstet zusammen mit ihrer Tochter INFRAWEST GmbH im Rahmen des Forschungsprojektes Smart Area Aachen den ersten regelbaren Ortsnetztransformator (RONT) mit abgesetzten Sensoren nach. Konnte die Spannung bisher nur auf der Sammelschiene in der Netzstation geregelt werden, misst die Erweiterung die Spannung an entfernten Punkten im Netz und übermittelt diese direkt an die regelbare Ortsnetzstation.

Insgesamt werden sieben bestehende Ortsnetztransformatoren durch regelbare Ortsnetztransformatoren ersetzt und mit insgesamt 22 individuell angefertigten abgesetzten Sensoren verbunden.

Die neuen abgesetzten Sensoren wurden vom Projektpartner Maschinenfabrik Reinhausen entwickelt, welcher zugleich Hersteller des RONT ist. Die Sensoren ermöglichen mit einem modularen Aufbau, verschiedene Kommunikationstechniken wie Mobilfunk und Powerline zu nutzen und zu testen. Durch die zusätzliche Strommessung der einzelnen Niederspannungs-Abgänge in der Ortsnetzstation kann in einem weiteren Regelungsverfahren der Netzzustand in den Netzausläufern geschätzt werden. Ziel ist es, die Netzintegration von dezentralen Erzeugungsanlagen zu erhöhen und so eine kostengünstige Alternative zum konventionellen Netzausbau zu schaffen.

Das Institut für Hochspannungstechnik an der RWTH Aachen ist als Forschungspartner beteiligt und befasst sich mit der Frage, ob und unter welchen technischen Rahmenbedingungen konventioneller Netzausbau teurer oder günstiger als alternative Netzbetriebsmittel wie zum Beispiel der regelbare Ortsnetztransformator ist.

Da die in Smart Area eingesetzten neuen Technologien zum Teil noch höhere Investitions- und Betriebskosten haben und demzufolge nicht in jedem Fall gegenüber dem klassischen Netzausbau wirtschaftlicher sind, bedarf es neuer Anreizsysteme der Regulierungsbehörde, um dem Umbau der Verteilungsnetze hin zu sogenannten Smart Grids unter Einsatz von neuen Technologien sicherzustellen. „Hauptursache dafür ist die Form der Kostenregulierung durch die Bundesnetzagentur, die innovative Betriebsmittel wie die regelbare Ortsnetzstation und Sensorik nur unzureichend berücksichtigt“, so Stefan Ohmen, Geschäftsführer der INFRAWEST. Weiter verdeutlicht er: „Daher müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden, um den weitsichtigen Einsatz innovativer Betriebsmittel auch außerhalb von Forschungsprojekten des Feldtests zu unterstützen und rentabel zu gestalten.“