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Intelligente Ortsnetzstation ermöglicht Photovoltaikausbau im Recyclingcenter

am 07.07.2015

Aachen/Simmerath. Der Anteil der erneuerbaren Energien im deutschen Stromnetz und in der Region steigt rasant an, das bringt erhebliche Anforderungen an die Netze. Mit diesen Anforderungen setzt die STAWAG sich im Projekt Smart Area Aachen seit einigen Jahren intensiv auseinander. Nun wird die erste regelbare Ortsnetzstation in Simmerath in Betrieb genommen und regelt die Einspeisung der neuen erweiterten Photovoltaikanlage der Simmerather Recycling Gmbh.

Die regelbare Ortsnetzstation kann im Gegensatz zu konventionellen Netzstationen Spannungsschwankungen von bis zu 10 Prozent ausgleichen und einen stabilen Betrieb auch bei massiver Einspeisung sicherstellen. „Derzeit haben wir acht regelbare Ortsnetzstationen in Betrieb. Mit dem Verlauf in Simmerath sind wir sehr zufrieden und freuen uns, einen weiteren Standort für unseren Feldtest gefunden zu haben“, erklärt Dr. Peter Asmuth, Vorstand der STAWAG.  Die STAWAG ist Konsortialführer im Forschungsprojekt Smart Area Aachen und hat zusammen mit 12 Partnern das Ziel, ein intelligentes Stromnetz im Stadtgebiet Aachen und der Eifel zu testen.

Stephan Braun, Geschäftsführer der Simmerather Recycling Gmbh, kam 2014 auf die Idee, die bestehende Photovoltaikanlage auf seinem Dach zu erweitern. Mit dem Wunsch, trat er an die STAWAG heran. Dabei stellten die Mitarbeiter der STAWAG fest, dass an dieser Stelle im Netz nicht mehr eingespeist werden kann ohne weitere Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Fall ist der regelbare Ortsnetztransformator die wirtschaftlichere Alternative für die Einspeisung von Ökostrom, im Gegensatz zu einem Netzausbau durch ein zusätzlich verlegtes Kupfererdkabel. „Die neue PV-Anlage hat eine Leistung von 122 kWp, damit kann ich fast doppelt so viel grünen Strom wie vorher erzeugen. Was ich nicht für den Eigenverbrauch verwende, speise ich ins Simmerather Stromnetz ein“, so Stephan Braun. In Zukunft soll die Photovoltaikanlage noch erweitert werden.

Die Gemeinde Simmerath engagiert sich seit Jahren für die Energiewende. Bereits heute werden über 70 Prozent des Strombedarfes der Gemeinde regenerativ innerhalb des Gemeindegebietes bereitgestellt. Hierzu werden neben Windkraft und Solarenergie auch Biogas und Biomasse genutzt. Die Erzeugung von grünem Strom liegt der Gemeinde besonders am Herzen, weiß Roger Nießen, Beigeordneter der Gemeinde Simmerath: „Nun können weitere 50 Haushalte in Simmerath mit grünem Ökostrom versorgt werden. Wir sind überzeugt, dass unsere Gemeinde einen wichtigen Schritt zum Ausbau der erneuerbaren Energien geht und damit die Zukunft der nächsten Generationen sichert.“

 

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